Benchmark

Der Begriff "Benchmark" kommt ursprünglich aus der Vermessungstechnik und bedeutet wörtlich übersetzt "Messmarke" oder "Referenzpunkt". Im Finanzkontext bezieht er sich auf einen Standard oder Maßstab, an dem die Leistung eines Investments oder Portfolios gemessen wird.



Definition


In der Finanzbranche ist ein Benchmark ein Index, der verwendet wird, um die Performance eines Investmentfonds, Portfolios oder einzelnen Vermögenswerten zu bewerten. Es handelt sich dabei meistens um einen Marktindex wie den S&P 500, den DAX oder den MSCI World, der die breite Marktperformance abbildet.

Der Benchmark dient dabei als Vergleichsbasis, um zu beurteilen, ob die Anlagestrategie eines Fonds oder Portfolios erfolgreich ist. Er stellt somit ein Performanceziel dar, das es zu erreichen oder zu übertreffen gilt.



Anwendung


Die Verwendung eines Benchmarks ermöglicht es Anlegern und Fondsmanagern, die Performance eines Portfolios objektiv zu beurteilen. Beispielsweise könnte ein globaler Aktienfonds den MSCI World Index als Benchmark verwenden. Wenn der Fonds in einem gegebenen Zeitraum eine Rendite von 10% erzielt, während der MSCI World Index eine Rendite von 8% erzielt, dann hat der Fonds seinen Benchmark übertroffen.

Ein Benchmark sollte immer sorgfältig ausgewählt werden, um sicherzustellen, dass er die Anlagestrategie und das Risikoprofil des Portfolios oder Fonds adäquat widerspiegelt. Ein inaktiver Benchmark ist ein Maßstab, der nicht aktiv gemanagt wird und in der Regel einen breiten Markt oder Sektor abbildet, wie z.B. der S&P 500. Ein aktiver Benchmark dagegen ist ein Maßstab, der aktiv gemanagt wird, um eine bestimmte Rendite zu erreichen.



Kritik und Kontroversen


Obwohl Benchmarks eine wichtige Rolle in der Finanzbranche spielen, gibt es auch Kritik an ihrer Verwendung. Ein Hauptkritikpunkt ist, dass die Festlegung auf einen Benchmark zu einer Herdenmentalität führen kann, da Fondsmanager dazu neigen, ähnliche Investments zu tätigen, um nicht hinter dem Benchmark zurückzubleiben.


Außerdem kann die Verwendung eines Benchmarks dazu führen, dass Fondsmanager übermäßige Risiken eingehen, um den Benchmark zu übertreffen. Dies kann besonders problematisch sein, wenn der Fondsmanager nach der Benchmark-Performance bezahlt wird.


In einigen Fällen kann es auch zu Manipulationen kommen, wie im Fall des LIBOR-Skandals, bei dem Banken die Zinssätze manipulierten, die zur Berechnung dieses wichtigen Benchmarks verwendet wurden.



Schlussfolgerung


Trotz der Kritik und möglichen Nachteile sind Benchmarks ein unverzichtbares Werkzeug in der Finanzbranche. Sie bieten eine objektive Methode zur Beurteilung der Performance von Portfolios und Fonds und helfen Anlegern, fundierte Entscheidungen zu treffen.


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