Benchmark
Wie gut schneidet ein Fonds im Vergleich zu einem bestimmten Aktien- oder Rentenindex ab? Genau diese nicht ganz unwesentliche Frage beantwortet die Benchmark. Der Begriff meint in der Finanzbranche einen Vergleichsmaßstab, also einen Index. Dieser Index kann marktbreit sein wie zum Beispiel der MSCI World oder etwas spezifischer wie der Nasdaq, in dem vor allem Wachstumswerte aus dem Techniksektor notiert sind. Bei Investmentfonds kann man je nach zur Verfügung stehendem Analysetool auch einen Vergleichsindex wählen, in dem alle anderen Fonds aus dem entsprechenden Anlageumfeld gelistet sind. So lässt sich erkennen, wie gut der gewählte Fonds in einem bestimmten Zeitraum im Vergleich zu allen anderen abgeschnitten hat.
Um den Vergleich eines Investments mit einer Benchmark sinnvoll durchzuführen, sollte man auf einen festgelegten Zeitraum schauen. Um einen Fonds bewerten zu können, haben sich in der Regel fünf Jahre als Betrachtungszeitraum bewährt. Darin sind meist verschiedene Börsenzyklen abgedeckt und es reicht lange genug in die Vergangenheit zurück. Es kann aber auch sinnvoll sein, weiter zurückzuschauen oder ein bestimmtes kürzer liegendes Ereignis – zum Beispiel den Corona-Crash im Jahr 2020 – einzubeziehen. Es kommt immer auf deine Fragestellung an.
ETFs schlagen ihre Benchmark übrigens nie. Warum ist das so? ETFs bilden immer einen bestimmten Vergleichsindex nach und gehen daher mit dem Markt mit – nach oben oder nach unten. Sie können nie besser als alle im Index gelisteten Titel sein, also die Benchmark niemals übertreffen.
Bei aktiv gemanagten Fonds, bei denen ein Fondsmanagement die Titel fürs Portfolio auswählt, ist dies aber grundsätzlich möglich. Auch wenn es oft heißt, ETFs seien die günstigeren Investments: Ja, aber damit kann man eben nie outperformen, sprich: besser als der Markt sein. Bei der Wahl eines Investments sollte man sich daher fragen, ob man Outperformance möchte. Schauen Sie sich in diesem Fall die Historie des Fonds an und legen die Benchmark im Chartbild darüber. So lässt sich erkennen, wie aktiv der Manager des Fonds gewirtschaftet hat.