Immobilienfonds

Ein Stück von einem schicken Büroturm, von einem Shopping-Center oder ein kleiner Anteil von einem Luxushotel – mit einem offenen Immobilienfonds holt man sich ein ganzes Portfolio an Großimmobilien ins Depot, die man sich als normaler Anleger ansonsten gar nicht leisten könnte. Immobilienfonds ermöglichen somit, in Mörtel und Steine zu investieren, ohne selbst unter die Bauherren gehen zu müssen. Der Fonds ist wie ein Geldtopf, in dem die Anlegergelder gesammelt werden. Damit kauft das Fondsmanagement dann nach eingehender Prüfung ausgewählte Immobilien, oft global gestreut. Als Anleger profitiert man dann von den Mieteinnahmen und gegebenenfalls dem Verkauf der Objekte.

Offene Immobilienfonds weisen von ihrer Struktur her einige Besonderheiten auf. Im Gegensatz beispielsweise zu Aktienfonds sollte man einplanen, dass das Kapital hier etwas länger gebunden ist. Seit dem Jahr 2013 schreibt das Kapitalanlagengesetz eine Mindesthaltefrist von 24 Monaten vor. Zudem muss man als Neuanleger eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten einhalten. Wenn man also neu in einen Immobilienfonds investiert, sollte man zwei Jahre einplanen, bis die Fondsanteile wieder verkauft werden können. Diese Regelung hat ihren Sinn: Während der Finanzkrise wollten sehr viele Anleger ihre Immobilienfonds-Anteile zurückgeben und sich auszahlen lassen. Diese massenhaften Rückgabewünsche brachten die Fonds in Schieflage – denn diese mussten die Fondsobjekte erst verkaufen, um genügend Liquidität zu haben. Da sich Immobilien aber nicht von heute auf morgen verkaufen lassen, wurden einige große Fonds eingefroren, die Abwicklungen dauerten zum Teil Jahre. Mit dem „Puffer”, der vom Gesetzgeber dann eingebaut wurde, soll das vermieden werden.


Eine weitere Besonderheit von offenen Immobilienfonds ist, dass die Gesellschaften den Zugang zu ihren Fonds zum Teil reglementieren. Das heißt, dass man eventuell nicht zu jederzeit in den jeweiligen Wunschfonds investieren kann, weil zu dem Zeitpunkt keine Fondsanteile ausgegeben werden. Dies hat den Hintergrund, dass die Fondsgesellschaften nicht zu viel Cash-Bestand aufbauen wollen, sondern immer jeweils nur so viel Kapital einsammeln, welches sie dann auch in konkrete Objekte investieren können. Denn zu viel Cash würde die Rendite verwässern. Fondsanteile werden also immer nur dann ausgegeben, wenn Immobilien zum Kauf bereitstehen, ansonsten ist der Fonds für neue Anleger geschlossen.


Mit einem offenen Immobilienfonds ist man unterm Strich also nicht ganz so flexibel wie mit anderen Investmentfonds, dafür lässt sich damit das Depot um eine weitere Anlageklasse diversifizieren.

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