Split

Ein Split ist ein Umtausch von bestehenden Aktien in neue Aktien mit einem geringeren Nennwert. Bei einem Aktiensplit im Verhältnis 1:4 erhalten Aktionäre für jede bestehende Aktie vier neue Aktien, deren Nominalwert ein Viertel der alten Aktie beträgt. Letztlich ändert sich dadurch für den Aktionär nichts am Gesamtwert seiner Aktienposition, nur an der Zahl der Aktien selbst, die sich im Depot befinden.

Beispiel:


Nominalwert bestehende Aktie = 100 Euro


Split im Verhältnis: 1:4


Nominalwert neue Aktie = 25 Euro


Als Aktionär erhält man demnach vier Aktien, die nun einen Preis von 25 Euro haben, wenn man vorher eine Aktie mit einem Preis von 100 Euro hatte.


Aktiensplits werden aus verschiedenen Gründen durchgeführt. So wird damit z.B. die Handelbarkeit einer Aktie erhöht. Für die Durchführung eines solchen Splits bedarf es eines Beschlusses der Hauptversammlung. An den Beteiligungsverhältnissen und der Höhe des Eigenkapitals ändert sich durch den Split nichts. Lediglich die Zahl der ausgegebenen Aktien vervielfacht sich entsprechend.

Aktiensplits waren früher recht selten, als die Aktien noch in Papierform ausgegeben wurden. Hier mussten die alten Papieraktien eingesammelt und den Aktionären die entsprechenden neuen Aktien zugeschickt werden. Seit Aktien in der Regel nur noch als Globalaktien vorliegen und nicht mehr in Papierform, ist die Durchführung eines Splits sehr viel einfacher geworden und kommt auch häufiger vor.


Anbieter von historischen Kursdaten passen nach einem Split ihre angezeigten Kurse auch für die Vergangenheit entsprechend an, sodass man dort den Split selbst nicht direkt sieht. Ansonsten würde es zum Zeitpunkt des Splits einen massiven Rutsch in den Kursdaten geben, der so aber gar nicht stattgefunden hat.


Splits von Aktien werden in der Regel automatisch durchgeführt, sodass man als Aktionär nichts unternehmen muss. Auf etwaige Dividendenzahlungen hat ein Split auch keine unmittelbaren Auswirkungen. Die Dividende je Aktie verringert sich in der jeweiligen Währung im gleichen Verhältnis, bleibt aber prozentual je Aktie gleich und durch die vielfache Zahl an Aktien erhält man letztendlich den gleichen Betrag ausgezahlt, den es auch ohne Split gegeben hätte.


Splits kommen nur bei Aktien vor. Fonds, ETF, Zertifikate oder Optionsscheine machen keine Splits. Investoren bieten sich durch Aktiensplits auch Möglichkeiten in Einzelaktien zu investieren, die einem bisher vielleicht zu hochpreisig waren. Durch den Split ergeben sich dadurch auch neue Möglichkeiten, wenn man nur kleinere Beträge in einzelne Aktien investieren möchte.

Beispiele erfolgreicher Aktiensplits


Im Laufe der Jahre haben viele große Unternehmen Aktiensplits durchgeführt, oft als Reaktion auf einen steigenden Aktienkurs. Einige dieser Splits sind in der Finanzgeschichte besonders bemerkenswert, da sie von Unternehmen mit einer sehr hohen Marktkapitalisierung und globaler Präsenz durchgeführt wurden. Hier sind einige Beispiele:

Apple Inc.:


Apple hat im Laufe seiner Geschichte mehrere Aktiensplits durchgeführt.


1987: 2-zu-1-Split


2000: 2-zu-1-Split


2005: 2-zu-1-Split


2014: 7-zu-1-Split


2020: 4-zu-1-Split


Nach jedem dieser Splits stieg der Aktienkurs von Apple tendenziell weiter, was dem Unternehmen half, seine Position als eines der wertvollsten Unternehmen der Welt zu festigen.



Microsoft Corp.:


Auch der Software-Gigant Microsoft hat im Laufe seiner Geschichte mehrere Aktiensplits durchgeführt, vor allem während des Tech-Booms in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren.



The Coca-Cola Company:


Als eines der ältesten Unternehmen, das an der Börse gehandelt wird, hat Coca-Cola im Laufe der Jahre zahlreiche Splits durchgeführt, beginnend im Jahr 1927. Diese Splits haben dazu beigetragen, dass die Aktie für Kleinanleger erschwinglich bleibt und das Unternehmen eine breite Aktionärsbasis behält.



Amazon.com Inc.:


Amazon führte in den späten 1990er Jahren innerhalb kurzer Zeit drei Splits durch: einen 2-zu-1-Split im Juni 1998, einen weiteren 3-zu-1 im Januar 1999 und schließlich einen 2-zu-1 im September 1999. Im Juni 2022 gab es einen weiteren Aktiensplit im Verhältnis 20 zu 1. Amazon-Aktionäre hatten dadurch plötzlich als die zwanzigfache Aktienzahl im Depot, jedoch teilte sich der Kurs auch durch 20.



Alphabet Inc. (ehemals Google):


Im Jahr 2014 führte Google einen eher unkonventionellen Aktiensplit durch, bei dem neue "Class C"-Aktien ausgegeben wurden. Dieser Split wurde teilweise durchgeführt, um die Kontrolle der Gründer über das Unternehmen zu wahren. Im Juli 2022 gab es auch bei Alphabet einen 20-zu-1-Split.



Diese Beispiele illustrieren, dass erfolgreiche Unternehmen oft Aktiensplits durchführen, um ihre Aktien für eine breitere Basis von Investoren erschwinglich zu machen, wobei der Split selbst oft als Zeichen des Vertrauens in die zukünftige Kursentwicklung der Aktie gesehen wird. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass ein Aktiensplit allein nicht zwangsläufig ein Indikator für den zukünftigen Erfolg eines Unternehmens ist. Es bleibt entscheidend, die fundamentalen Faktoren und Wachstumsaussichten des Unternehmens zu analysieren.



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